Home / Allgemein / 1997: Ausrichtung des ersten bundesweiten Gründerwettbewerbs, der „Gründerwettbewerb Multimedia“

1997: Ausrichtung des ersten bundesweiten Gründerwettbewerbs, der „Gründerwettbewerb Multimedia“

Nachdem die ersten Businessplanwettbewerbe in den USA bereits in den Achtzigerjahren ausgetragen wurden, zog Ende der Neunziger auch Deutschland nach. Auf regionaler Ebene etablierten sich 1996 als erstes der Münchner Businessplanwettbewerb (MBPW) und der Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg. Ein Jahr später, 1997, gab es mit dem „Gründerwettbewerb Multimedia“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, später dann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, den ersten Wettbewerb auf Bundesebene. Ebenso wie bei seinem heutigen Nachfolger, dem „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“, lag der Fokus schon damals auf der Förderung von Start-ups mit digitalen Neuheiten.

„Als langjähriger Projektleiter habe ich das Glück mitzuerleben, wie sich die Geschäftsmodelle der teilnehmenden Gründerinnen und Gründer parallel zum technischen Fortschritt entwickeln und verändern. Das Ende der Neunziger- und der Anfang der Zweitausenderjahre waren durch die ‚New Economy‘ geprägt. Durch die Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnik hatten die Start-ups ganz neue Möglichkeiten zur Erschließung neuer Märkte in den Zukunftsbranchen, wie beispielswiese Multimedia. Im Laufe der vergangenen 20 Jahre hat sich einiges verändert: So beschäftigten sich Gründerteams damals mehrheitlich mit der Entwicklung von Software und heute zum Beispiel mit der Vernetzung von Maschinen im Rahmen von Industrie 4.0 oder mit Technologien für das autonome Fahren“, erzählt Projektleiter Wolfram Groß bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH, der den Gründerwettbewerb bereits seit 20 Jahren betreut.

Was sich im Laufe der vergangenen 20 Jahre nicht verändert hat: Damals wie heute sind Gründerwettbewerbe ein sehr effektives Mittel zur Förderung von Jungunternehmern. In der letzten Evaluation des „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ (2010 – 2015) konnte eine Gründungsquote von 55 Prozent aller Bewerberinnen und Bewerber und 90 Prozent aller Preisträgerteams ermittelt werden – eine beeindruckende Zahl, die zeigt, wie hoch das Marktpotenzial der geförderten Start-ups ist. Langfristig betrachtet verhalten sich die Überlebensraten der Unternehmen aus dem Gründerwettbewerb durchaus vergleichbar zur Entwicklung von Start-ups, die nicht am Wettbewerb teilgenommen haben. So sind nach drei Jahren, je nach Analysemethode, etwa 78 bis 93 Prozent der ehemaligen Teilnehmerteams (von 2010 – 2015) noch eigenständig aktiv. Unberücksichtigt mussten dabei Start-ups bleiben, die aufgrund von Übernahmen nicht mehr eigenständig sind, deren Geschäftsidee aber weiterhin kommerziell genutzt wird.

Über den „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen

Der „Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen“ ist ein Ideenwettbewerb ausgerichtet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Jährlich finden zwei Wettbewerbsrunden statt. Bei den beiden Preisverleihungen werden jeweils bis zu sechs Gründungsideen mit Hauptpreisen von je 32.000 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus erhalten bis zu fünfzehn weitere Gründungsideen je 7.000 Euro. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine schriftliche Einschätzung ihrer Gründungsidee zu Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Die Bewerbungsphase der aktuellen Wettbewerbsrunde 2/2017 startete am 3. Juli und läuft bis zum 4. Oktober 2017.

Check Also

Steuerberater Thomas Matisheck zum Network Marketing

Steuerberater Thomas Matisheck hat eine positive Einstellung zu Network Marketing

In der heutigen Geschäftswelt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Einkommen zu generieren und finanzielle Ziele zu …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert