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Knipsen statt reden

Deloitte-Studie: Smartphone wird häufiger zum Fotografieren als zum Telefonieren verwendet

Stuttgart/München, 28. September 2016 – Wie der aktuelle „Global Mobile Consumer Survey“ von Deloitte zeigt, erlebt die Smartphone-Kamera einen zweiten Frühling: 63 Prozent verwenden ihr Mobiltelefon mindestens einmal pro Woche zum Fotografieren. Die reine Sprachtelefonie verliert an Bedeutung und wird durch Messaging-Dienste ersetzt. Neue Social Media-Apps wie Instagram und Snapchat sind in der jüngeren Zielgruppe deutlich weiter verbreitet als beim Durchschnitt. Der Markt für mobile Hardware stagniert in vielen Kategorien, insbesondere das Interesse an Tablets ist zurückgegangen. Der Absatz von Smartphones steigt dagegen um weitere 4 Prozentpunkte. 15 Prozent der deutschen Smartphone-Besitzer haben bereits einen Adblocker auf ihrem Mobiltelefon installiert. An der weltweiten Studie nahmen 2.000 Teilnehmer aus Deutschland teil.

„Das Smartphone hat sich vom reinen Kommunikationsendgerät hin zum universellen mobilen Begleiter entwickelt. Gerade die neue Lust am Fotografieren ist bemerkenswert – hier hat nicht nur die hohe Qualität der Smartphone-Kameras einen Boom ausgelöst, sondern auch die steigende Beliebtheit von WhatsApp, Snapchat, Instagram und Co.“, erklärt Dr. Andreas Gentner, Partner/TMT EMEA Lead bei Deloitte.

Social-Media-Apps nach Beliebtheit

App Nutzung insgesamt
(alle Altersgruppen)
Nutzung
(unter 18- bis 24-Jährigen)
WhatsApp 79% 87%
Facebook 50% 70%
Instagram 15% 41%
Twitter 13% 24%
Tinder 8% 15%
Snapchat 7% 29%

 

Kamera als wichtigstes Smartphone-Feature

Rückläufig ist die Nutzung der Sprachtelefonie über alle Altersgruppen hinweg. Nur noch 52 Prozent bedienen sich regelmäßig mobiler Sprachdienste – beeinflusst durch die populären Messaging-Angebote sowie Datentarife ohne Voice Flat. Deutlich häufiger wird beim Smartphone „scharf geschossen“. Die Fotografie erweist sich immer stärker als echtes Killer-Feature. Ganze 63 Prozent geben an, mindestens einmal pro Woche oder sogar täglich auf den Auslöser zu drücken. Die hohe Qualität der Kameras und die Möglichkeit, die Bilder via App und Internet zu teilen, sind hierfür die ausschlaggebenden Faktoren. Ein Drittel der Deutschen teilt die Bilder wöchentlich oder täglich, bei den jungen Verbrauchern sind es 45 Prozent.

Wachstumsschwäche im Gerätemarkt

Der Hardware-Boom macht Pause: Der mobile Gerätepark der deutschen Verbraucher ist in diesem Jahr nicht nennenswert gewachsen. Zwar stieg der Absatz von Smartphones um vier Prozentpunkte, in allen anderen Kategorien stagniert er jedoch. Besonders auffällig ist die Entwicklung bei Tablets. Sie scheinen den Zenit ihrer Verbreitung erreicht zu haben. Ein neues Smartphone wollen sich in den nächsten zwölf Monaten immerhin 30 Prozent zulegen. In allen Kategorien sind die entsprechenden Werte gegenüber dem Vorjahr aber klar zurückgegangen.

Mobile Adblocker gefragt

„Werbung? Nein Danke!“ denken sich immer mehr Verbraucher und installieren Adblocker auf ihren mobilen Geräten. Immerhin 15 Prozent haben sie schon, weitere 17 Prozent wollen sie demnächst nutzen. Doch gibt es auch Hoffnung für die Werbetreibenden: 46 Prozent der Befragten möchten weiterhin grundsätzlich auf Adblocker verzichten.

„Die Mobilfunkbranche zeigt in zahlreichen Segmenten Zeichen von Stagnation. Anbieter können aber weiterhin Wachstum generieren, indem sie den Markt neu beleben. So könnte beispielsweise die Beliebtheit von Sprachassistenten für eine Aufwertung des Connected Car sorgen, Smartphone-Fotografie neue Angebote aus der Cloud ankurbeln und Voice over LTE der Sprachtelefonie neue Impulse verliehen“, resümiert Gentner.

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